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Biologische Landwirtschaft

Im Folgenden können Sie einen Auszug aus dem Buch: „Auch  dazu ward ihm der Verstand“  von Gerda Wurster lesen. Ich empfinde diesen Abschnitt so klar und einleuchtend, dass ich nicht versuche, das Ganze mit meinen Worten zu schildern.

Biologische Landwirtschaft (Gerda Wurster Seite 17f):

Ebensowichtig  wie die Verwendung ganzer heiler Nahrungsmittel ist ihr biologischer Wert. Auch die Pflanze kann die biologischen Wirkstoffe, deren Bedeutung wir nun schon kennen, nicht selbst herstellen. Sie muß sie aus dem Boden aufnehmen. Im Boden werden sie von Bakterien, Pilzen und Kleinsttieren gebildet. Diese Welt der Mikroorganismen ist mit der wunderbaren Fähigkeit ausgestattet, die notwendigen Nährstoffe für die Pflanze zuzubereiten. Sie können die Vielfalt der Enzyme, Fermente, Vitamine, Hormone und andere Lebensstoffe herstellen, auf dessen Vorhandensein alles Leben basiert. Nur die Mikroorganismen sind in der Lage, alle notwendigen Nährstoffe zuzuführen, um damit gesunde und widerstandsfähige Pflanzen zu ermöglichen. Pflanzen soll die Nahrung durch Mikroorganismen bereitet werden, sie sollen nicht durch leicht lösliche Salzlösungen ernährt werden. Das Augenmerk eines Gärtners und Bauern sollte ausschließlich darauf gerichtet sein, das Bodenleben zu pflegen und zu vermehren. Alle Maßnahmen der Bodenbearbeitung müssen diesem Zweck dienen, wobei drei Grundregeln zu beachten sind:

  1. Der Boden darf niemals gewendet werden, damit die belebte obere Bodenschicht nicht vergraben wird und in Tiefen kommt, die keine Lebensbedingungen mehr bieten.
  2.  Der Boden muß stets bedeckt sein, um Austrocknung und Lichteinstrahlung zu verhindern. Beides stört das Bodenleben. Erfolgt das Abdecken mit organischer Substanz, so dient die Abdeckschicht gleichzeitig als Mikrobenfutter. Sie muß bei Bedarf ergänzt werden.
  3. Es dürfen keine wasserlöslichen Düngesalze verwendet werden. Ihre Konzentration ist dem Bodenleben nicht zuträglich. Die Düngesalze zerstören das Bodenleben mehr oder weniger, die Wirkstoffbildung ist gestört, die Pflanzen werden nicht voll ernährt, sie leiden Mangel, sind nicht lebensfähig und die Natur bereitet ihren Abbau vor. Dazu bedient sie sich der verschiedensten  Mikro – und Makroorganismen die uns als Krankheitserreger und Massenschädlinge erscheinen und die wir mit Chemikalien widerwärtigster Art zu vernichten trachten. Ich denke dabei an E 605, Systox, DDT, Aldrin, Dieldrin, Quecksilberverbindungen, etc., etc. …

Im biologischen Landbau kommt man ohne schwere Gifte aus, weil die vollgesunden Pflanzen den Erregern keinen Nährboden liefern und genügend Abwehrkräfte besitzen.

Nur Gemüse, Obst und Getreide aus biologischem Anbau sind vollwertig!

Man kann sich die lebenerzeugende Tätigkeit der Mikroorganismen auch nutzbar machen, indem man Nahrungsmittel einer  milchsauren Gärung aussetzt. Alle Arten von Sauermilch und Sauergemüse enthalten die Vielfalt der lebensnotwendigen Wirkstoffe. Auch beim Einkauf von Butter wähle man Sauerrahmbutter. Sie ist der Süßrahmbutter in ihrem biologischen Wert weit überlegen.


Soweit Gerda Wurster. Wenn Sie sich ganz detailliert über die Richtlinien der verschiedenen Verbände für biologische Erzeugnisse informieren möchten, klicken Sie einen der u.a. Links an, bzw. informieren Sie sich selbst im Internet.

https://www.bioland.de/sieben-prinzipien

https://www.demeter.de/unterschied-bio-demeter

https://www.demeter.de/leistungen/zertifizierung/richtlinien#richtlinien-erzeuger

Im Internet gibt es unendlich viele Informationen. Ich bin froh, dass ich in Ellwangen auf dem Wochenmarkt leicht Zugang habe zu biologisch angebauten Produkten – und zwar Bio nach den Regeln der Verbände, nicht das sehr großzügig gefasste EU Bio – . Hier finde ich Gemüse und Obst, Brot, Eier, Käse und Fleisch von den regionalen Erzeugern “ meines Vertrauens“. Das hört sich geschwollen an, ist aber so und für mich beruhigend und entspannend.

Im Übrigen beachte ich auch in unserem Garten die oben angeführten Hinweise. Ich möchte jeden, der Zugang zu einem Stück Garten hat, ermuntern, selbst einiges anzubauen. Vielleicht auch auf dem Balkon. Anregungen dazu gibt es viele und Ihre Phantasie fängt sicher sofort an zu blühen. Es ist für mich und meinen Mann ein Luxus, von Frühjahr bis Spätherbst verschieden Kräuter (unter anderem) stets frisch zu ernten.


Sobald sich die allgemeine Lage  wieder normalisiert hat, werde ich Ihnen Hofbesuche anbieten. Es ist auch für mich jedes Mal aufs Neue beeindruckend, wie viel Wissen und Herzblut, und vor allem Arbeit, für die Erzeugung der biologischen Lebensmittel aufgewendet wird. Wenn ich die Menschen an ihrem Arbeitsplatz treffe und die Zusammenhänge sehe, weiß ich, dass biologisch erzeugte Lebensmittel ihren Preis wert sind. Für meine Gesundheit sowieso.


Auch diesmal möchte ich Ihnen anbieten, kostenlos Bücher bei mir auszuleihen.

Als Bücher zum Thema empfehle ich:

Max-Otto Bruker – Gesund durch richtige Ernährung – Kleinschrift

Max-Otto Bruker – Unsre Nahrung, unser Schicksal                                 

Hans-Ulrich Grimm – Die Suppe lügt

Hans-Ulrich Grimm- Die Ernährungslüge

Gerda Wurster – Auch dazu ward ihm der Verstand     


Im nächsten Blogbeitrag geht es um die Ernährung unserer Kinder


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